Mobile V

Das leere Geheimnis

Ein Reißen, ein Brechen, ein Zerbrechen. Das Poltern schwerer, schwerfälliger Steine. Töne, laute Töne, die zusammen mit den Bildern den Geist der Maschine beschwören, die Seele des Computers extrahieren. Aber nicht - wie schon oft zuvor - um den Geist zu zergliedern, ihn stumpf zu exorzieren, oder gar in einer beschönigenden Esoterik zu vergewaltigen.
Wir dürfen die Seele sehen - aber wir dürfen sie nicht berühren.
Was bisher nur angekündigt war, wird nun umgesetzt. Das Einreißen, das Einbrechen in das Bild.
Und eben wirklich ein Einbrechen in das Bild, und in keinen anderen vermeintlich neuen Raum.
Kein verschleierter Ausbruch aus der Bilderwelt, hier passiert der ultimative Hack: ein Einbruch, der Einbruch schlechthin. Und mit dieser längst notwendigen Vorgehensweise wird den vermeintlich Kreativen die Kunst praktisch weggerissen, ihnen ihre Anmaßung und Vermessenheit deutlich vor Augen geführt. Das vermeintliche Geheimnis der Epigonen ist gelüftet; es existiert nicht, es ist leer.
Töne, laute Töne, die uns neue Geheimnisse verheißen, tatsächliche Geheimnisse. Und innerhalb dieser sich entziehenden Wahrheiten - denn nichts anderes sind hier die Geheimnisse - wird uns klar: LAUT ist oft nicht LAUT GENUG. (Thomas Ballhausen)

Orig. Titel
Mobile V
Jahr
2000
Länder
Österreich, Niederlande
Länge
3 min
Regie
reMI
Kategorie
Avantgarde/Kunst
Orig. Sprache
Kein Dialog
Downloads
Mobile V (Bild)
Credits
Regie
reMI
Visuals
Renate Oblak
Ton
Michael Pinter
Verfügbare Formate
Digital File (prores, h264) (Distributionskopie)
Bildformat
4:3
Tonformat
Stereo
Bildfrequenz
25 fps
Festivals (Auswahl)
2001
Osnabrück - EMAF - European Media Art Festival
Helsinki - Avanto Media Art Festival
Hamburg - Int. Kurzfilm-Festival & No Budget
Windsor - Media City
Augsburg - Kurzfilmwochenende
2002
Cork - Int. Film Festival
Regensburg - Kurzfilmwoche