Ich möchte gerne einmal einen Horrorfilm machen
"Sag Arrrgh! Monströses Kopfüber - Koitales Changieren." Einschneidendes Sagen. Schreilichter. Sprechgesänge mit narrativen Andeutungen und onomatopoetischen Irritationen. Blicke durch bewegte Raster, die Hell-Dunkel- Bilder erzeugen, aufgehend in körperlicher Materialität, dreidimensional, rosafarben. Eins, Zwei, Drei - Erzählstränge einer monströsen Geschichte, die im Wortsinn nur zeigbar und nicht sagbar ist, entwickeln sich. (she could never tell the story) Eine Mensch-Tier-Vexierfigur. taucht auf und hebt singend ab. soll das etwa eine Liebesgeschichte werden? Oder ist es eine "story of crime", erzählt von einer sprechenden Untoten im grünen, grünen Gras, einem frischen Leichenfrüchtchen im Kühlschrank? Aufmachen, Reinschauen, Zumachen? (so wie grasarggell?) Die Narration wird durch Materialität aufgelöst, changierend abstrahiert. Gras/ Raster/ Haut. Durch die Verwendung von Videomaterial, das durch eine nichtkompatible Kamera geschliffen wird, und verfremdendes Agieren mit Sprachen und Rhythmen werden Videobilder kreiert, die Gegenstände sind. Widerständiger Aberwitz - PFFFT!
(Maria Bodingbauer)
1999 hat Sabine Marte das Video gedreht, das in seiner Monotonie und Enge, in seinen Wiederholungen und Verdrehungen nun selbst in die Enge getrieben jenes Unbehagen auslöst, das durch Horrorfilme entstehen kann. Sie selbst ist die Regisseurin, die Kamerafrau, die Akteurin und ist das Monster des wahnsinnigen Schreckens.
(Monika Holzer-Kernbichler)
Ich möchte gerne einmal einen Horrorfilm machen
1999
Österreich
13 min