Sick Building
Ein vermeintlich unbelebter Korridor fällt einem gallertartigen Etwas anheim: Langsam fließt die weiße Flüssigkeit hinter einer Ecke hervor, tropft vom Boden auf die Decke und bildet Stalaktiten. Losgelöst von physikalischen Gesetzen gerät die Normalität aus den Fugen. Praktische Architektur trifft auf Science Fiction: Es spukt im Raummodell, und zwar gewaltig.
(Produktionsnotiz)
Eine starre Einstellung zeigt einen menschenleeren Korridor. Alsbald fließt ein gallertartiges Etwas hinter der Ecke hervor, tropft vom Boden auf die Decke und bildet Stalaktiten. Einmal mehr scheint sich Bernd Oppls Objektwelt der physikalischen Gesetzgebung zu widersetzen: Der filmische Raum steht Kopf – im sprichwörtlichen wie im tatsächlichen Sinn. In Sick Building kollidieren praktische Architektur und Science-Fiction: Es spukt im Raummodell, und zwar gewaltig!
(Diagonale Katalog 2013)
Die Auseinandersetzung mit dem Modell ist ein wesentliches Grundmoment im Kunstwollen von Bernd Oppl, Modelle stehen in diesem Œuvre grundsätzlich für Erfahrungsräume, einerseits als selbständige zu erfahrende Raumeinheiten, andererseits aber auch als Begleiter für den/die Betrachter/in, um anderen Raumstrukturen nachzuspüren.
(Peter Assmann)
Vor dem BetrachterInnen-Blick erscheint ein leerer, steriler Raum. Hinter einer Ecke fließt langsam eine weiße, gallertartige Substanz hervor und bildet eine Pfütze. Die Flüssigkeit beginnt sich zu Stalagtiten zu formen und vom Boden auf die Decke aufzutropfen. Die zähflüssige, bio-organische Substanz beginnt den Raum für sich einzunehmen und sich darin chaotisch zu verteilen, wie ein organisches Lebewesen, bis sie sich wieder sammelt und zu Tropfstein-artigen Gebilden erstarrt.
(Crossing Europe Katalog, 2012)
Sick Building
2013
Österreich
7 min