gül

Ein Sommertag zwischen Sprachen, Mahlzeiten und Missverständnissen. Fern von ihrer Heimat, lebt und arbeitet Gül bei einer Patchwork-Familie in einem türkischen Dorf. Während Filiz, die jüngste der Familie, die Zeit totschlägt, muss Gül den Ort früher als erwartet verlassen. Zwiegespalten, kreisen ihre Gedanken um Heimat und Familie im Alltag, sowie in der Ferne; derweil schwingt das Dorf, scheinbar unberührt, im eigenen Rhythmus weiter.

Wenn sich die Fransen eines Teppichs oder eines Kleidungsstücks ineinander verfangen oder mit den Fransen eines anderen Teppichs oder Kleidungsstücks verflechten, entsteht ein neues unvorhersehbares Muster, das nicht länger den Prinzipien von Ordnung und Herkunft gehorcht, sondern plurale Mischungsverhältnisse hervorbringt: Die einzelnen Fransen verlieren gewissermaßen ihre disktinkte Identität, indem sie sich mit den anderen verhaken, verknoten und verstricken und bilden dabei wilde Ornamente aus, die vom eigentlichen Ursprungsentwurf abweichen. gül ist solch ein schöner Fransenteppich, der unentwegt Verfransungen multilingualer und transkultureller Art webt und gar nicht erst auf einen Zustand hinaus will, in dem diese Fransen aufzudröseln wären.

Gül lebt und arbeitet...

Orig. Titel
gül
Jahr
2024
Land
Österreich
Länge
28 min
Kategorie
Kurzspielfilm, Hybrid
Orig. Sprache
Türkisch, Deutsch, Russisch, Ukrainisch, Usbekisch
Untertitel
Englisch
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