Macumba
Manchmal filmt die Kamera wie von selbst. Macumba zeigt in 13 Szenen eine optische Verwicklung. Als Startsignal hört man aus Schwarzfilm ein 2-maliges Hämmern, so, wie ein Sarg zugehämmert wird, und Macumba beginnt langsam aus dem Schwarzfilm. Ein schwarzes Pornopaar telephoniert in London und trifft dann in einem Park auf eine Schlange und wird mit Kalahari-Bushmen zu einer Filmmatrix gemixt, die sich unverständlich wie das wirkliche Leben zeigt.
Quer durch Macumba Regenrauschen.
(Dietmar Brehm)
Nicht weniger "monströs" ist Dietmar Brehms Film Macumba. Eine Schlange tötet eine Maus. Eine Gazelle wird von einem Krokodil gerissen, dazwischen ethnographisch dokumentarische Bilder von Schwarzen bei der Handarbeit und rituellen Tänzen. Dazwischen Pornobilder - weiße Frau mit schwarzem mann. Und ein lyrisches Element: Ein schwarzes Paar geht in einer Stadt Hände haltend spazieren. Immer wieder legt sich eine Hand vor die Lampe des Prjektors, die Hand des Künstlers - keine Hand der Zensur. Die Hand zerlegt, fragmentarisiert das Bild.
(Wolfgang Lehmann)