Herwig Weiser

Herwig Weiser
Foto: Markus Krottendorfer

* 1969, Österreich
Das Werk Herwig Weisers untergräbt ästhetische Denkmuster ebenso wie es unsere technologisch geprägten Gewohnheiten in Frage stellt. Anstatt die sinnlich erfahrbare Realität als gegebene Instanz zu spiegeln, fordern seine filmischen und appparativen Arbeiten dazu heraus, das Unvorstellbare in Betracht zu ziehen. Seine dinglich-medialisierenden Kommunikationen verunsichern unser programmiertes Bewusstsein – sie sind "Medien unter Drogen". Bereits seit Mitte der 1990er Jahre beschäftigt er sich mit den anologen Implikationen digitaler Medien. Beispielsweise transformierte er Computer in lebendige Organismen, aus funktionalen Strukturen wurden instabile Seinsweisen. Weiser kollaboriert ebenso mit Wissenschaftlern wie mit Musikern, um seine komplexen Werke zu erschaffen, die einerseits eindrucksvolle sensitive Erfahrungen ermöglichen, während sie grundsätzlich wieder Verbindungen zwischen Kunst und Wissenschaft, Film und Performance herstellen. (Marcel René Marburger)


geb. 1969; Studium an der Gerrit Rietveld Akademie (Amsterdam) und an der Kunsthochschule für Medien (Köln);
2002 Internationaler Medienkunstpreis NRW für "Zgodlocator".
Ausstellungen u.a. in Graz, Karlsruhe, Helsinki, Montreal, Berlin, Birmingham, Rotterdam, Kassel, Madrid
Medienkunstpreis der Stadt Wien 2018

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