Norbert Pfaffenbichler - Filme, Installationen, Objekte, Versatzstücke & Gespräch
Bei freiem Eintritt!
36 (gem. mit Lotte Schreiber), 2001, 2 min
Notes on film 01 else, 2002, 6 min
CONFERENCE notes on film 05, 2011, 8 min
Intermezzo (Notes on Film 04), 2012, 4 min
Odessa Crash Test (Notes on Film 09), 2014, 6 min
Notes on Noise 01 Hoffman´s Hymn, 2019, 3 min
2551.01 (Trailer), 2021, 1 min
2551.02 – The Orgy of the Damned (Trailer), 2023, 1 min
2551.03 – The End (Trailer), 2025, 1 min
Moderation: Dietmar Schwärzler
Die dreiteilige und soeben abeschlossene Saga 2551 ist der jüngste Streich von Norbert Pfaffenbichler, der seit den späten 1990er Jahren mit viel Verve an der Ausgestaltung des österreichschen artist film mitwirkt, sowohl künstlerisch, in der Lehre, als auch kuratorisch. Die Trilogie mit einem breiten Referenzfeld zum fantastischen Film liefert, mit zahlreichen geschmacklich durchaus streitbaren filmischen Versatzstücken, die Grundlage für die nur an einem Abend stattfindende Ausstellung. In Kombination mit einem Kurzfilmprogramm und der Installationen Pandoras Party Preview (eine Kooperation mit Paul Lechmann) präsentiert sie ein Universum des Devianten: – darunter die in den Filmen in Bewegung versetzten Stop Motion Figuren, obskure Masken (zum Teil extra gegossen, allerdings später aus der Filmfassung geflogen) oder Objekte, wie beispielsweise ein gekreuzigter Affe, der an Martin Kippenbergers legendäre Skulptur „Zuerst die Füße“erinnert.
Begonnen hat Pfaffenbichler, der Medienkunst bei Peter Weibel auf der Angewandten studierte, primär mit abstrakten, an der Moderne angelehnten Konzeptfilmen, der gesetzte, meist extra komponierte Sound war und ist stets ein bestimmendes Element. Christian Fennesz, Bernhard Lang, Wolfgang Frisch von den Sofa Surfers, Stefan Németh, Julia Witas & Joannes Wu heißen die jeweiligen Soundkompliz:innen, die Pfaffenbichlers filmische Referenzen aus der Filmgeschichte und Populärkultur, darunter Adolf Hitler, Charlie Chaplin oder Sergei Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin, zum vibrieren bringen und in aberwitzige Konstellationen stellen. Konzeptueller Zugang, filmische Präzision, abwegiger Humor und ein Spiel mit dem Übermaß bilden in Pfaffenbichlers einzigartigen Werk keinen Widerspruch, sondern verschränken und verhalten sich konstruktiv, geradezu organisch zueinander. You will be surprised – join the conversation. (Dietmar Schwärzler)
Talking Screen will der Frage nach den vielfältigen Präsentationsformen von Filmen im Ausstellungskontext, aber auch den medienübergreifenden Interferenzen zu anderen künstlerischen Praktiken nachgehen. Die mit den Gästen gemeinsam konzipierten Präsentationsformate sind bewusst offen gehalten und sollen facettenreiche Spielarten der (performativen) Selbstpräsentation genauso beinhalten, wie einen kritischen Diskurs über filmische Formate & Formen ermöglichen. Als jeweiliges Setting ist an eine Kombination von Filmen, Gespräch und Mikro-Ausstellung für einen Abend gedacht.
sixpackfilm in Kooperation mit dem Künstlerhaus Wien